Digitales Shopfloor Management (dSFM) verspricht bessere Entscheidungen schneller auf Basis von aktuellen Daten zu treffen und die definierten Maßnahmen nachhaltig umzusetzen. Aber nicht alle verstehen unter digitalem Shopfloor Management dieselbe Art der Umsetzung. Daher ist es wichtig zu verstehen, was Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken von digitalen Shopfloor Management Systemen sind und wie sich diese am besten nutzen lassen. Die Erfahrung zeigt, dass nur methodisch vollständig gedachte Systeme, wie die Digital Shopfloor Management Software, das Digital Teamboard, von SFM Systems, die Potentiale voll ausschöpfen. Einfache digitale Whiteboards, reine Kennzahlendashboards oder digitale Maßnahmenverwaltung bleiben dagegen oft hinter den Erwartungen zurück und lassen Chancen liegen. 

1. Warum überhaupt Digitales Shopfloor Management? – Stärken und Chancen 

Die SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse) ist ein praktikables Instrument, um die Digitalisierung Deiner Prozesse zu bewerten. Wenn Du Dich für digitales Shopfloor Management interessierst, liegen die Stärken wahrscheinlich klar auf der Hand: weniger Aufwand bei der Datenerfassung und -nutzung und eine vereinfachte Eskalation von Maßnahmen und Problemen.

Digitales Shopfloor Management (dSFM) optimiert nicht nur die Erfassung und Nutzung von Daten, sondern verbessert auch die Prozesskontrolle und Leistungsbewertung auf dem Produktionsboden. Durch die Digitalisierung werden operative Daten transparenter und zugänglicher, wodurch Führungskräfte und Mitarbeiter die Performance besser verfolgen und interpretieren können.

Tabelle der Stärken und Chancen von Digital Shopfloor Mangement

Stärken von dSFM:

  • Effizienz in der Datenverarbeitung: Es verringert den manuellen Aufwand für die Sammlung, Aufbereitung und Visualisierung von Daten erheblich. (1)
  • Verbesserte Eskalationsprozesse: Es ermöglicht eine systematische Nachverfolgung und vereinfachte Eskalation von Maßnahmen und Abweichungen quer durch alle Ebenen des Unternehmens. (1)

Chancen durch dSFM:

  • Gesteigerte Entscheidungskompetenz: Auf der Basis einer soliden Datengrundlage können durch das System besser fundierte Entscheidungen getroffen werden, die oft durch automatisierte Warnungen bei Abweichungen unterstützt werden. (1)
  • Erhöhte Problemlösungsfähigkeit: dSFM-Systeme ermöglichen eine zielgerichtete Analyse und Behebung von Problemen, sowohl durch eine methodische Unterstützung als auch durch die Neugestaltung von Shopfloor-Management-Prozessen. (1)
  • Aufbau einer Wissensdatenbank: Es schafft eine zentrale Plattform für die Sammlung und Analyse von Performancedaten, die wiederum als Wissensbasis für kontinuierliche Verbesserungen dienen kann. (1)
  • Datenanalyse für Entscheidungsfindung: Die Möglichkeit zur vertiefenden Analyse von Daten, zum Beispiel durch statistische Methoden oder künstliche Intelligenz, eröffnet neue Perspektiven für strategische Entscheidungen. (1)
  • Re-Design des Shopfloor Managements: dSFM ermöglicht es, Prozesse neu zu gestalten und so eine Organisation zu schaffen, die agil auf Veränderungen reagieren und sich kontinuierlich verbessern kann. (1)

Diese Stärken und Chancen verdeutlichen, wie digitales Shopfloor Management einen umfassenden und zukunftsorientierten Ansatz bietet, um die Effizienz und Reaktionsfähigkeit von Produktionsumgebungen zu steigern. Durch den Einsatz dieser digitalen Lösungen können Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil erlangen und ihre Ressourcen optimal nutzen.

Über diese Aufwandreduktion hinaus bietet digitales Shopfloor Management aber noch weitere Chancen: Die Datengrundlage ermöglicht nicht nur schnellere sondern auch bessere Entscheidungen zum Beispiel durch automatisierte Warnungen. Mit methodischer Unterstützung durch das System kann aber auch die Problemlösungsfähigkeit der Organisation durch ein Re-Design des SFM und des Einzelnen durch Assistenzsysteme gestärkt werden. Darüber hinaus entstehen im digitales Shopfloor Management Kennzahlendaten und eine Wissensdatenbank die mittels statistischer Methoden oder KI weiter Analysiert werden kann. 

2. Warum hat nicht jeder bereits digitales Shopfloor Management? – Schwächen und Risiken 

Gegen ein digitales Shopfloor Management sprechen zwei praktische Schwächen und einige methodische Risiken: 

Tabelle der Schwächen und Risiken des Digital Shopfloor Managements

Das System muss eingerichtet, eingeführt und bezahlt werden. Und gegenüber eines Whiteboards wird die Adaptionsfähigkeit immer etwas eingeschränkt. 

Die methodischen Befürchtungen, lassen sich vor Allem auf eine falsche Einführung zurückführen. Wird das System eher als remote Führungs- und Kontrollinstrument für zu abstrakte Kennzahlen verwendet, werden sich die Beschäftigten davon abwenden. Auch ein mangelndes Verständnis von der Bedienung des Systems kann zu einer Ablehnung führen. 

Nicht alle Unternehmen haben sich bisher für ein digitales Shopfloor Management entschieden. Dabei spielen sowohl praktische Schwächen als auch strategische Risiken eine Rolle, die eine Einführung behindern können.

Schwächen von dSFM:

  • Kosten und Implementierungsaufwand: Die Einrichtung eines digitalen Shopfloor Management Systems verursacht zunächst Kosten und erfordert einen beträchtlichen Einsatz von Zeit und Ressourcen für die Implementierung. (1)
  • Eingeschränkte Adaptionsfähigkeit: Im Vergleich zu traditionellen Systemen wie Whiteboards kann die digitale Umstellung als weniger anpassungsfähig empfunden werden, da sie oft weniger Raum für spontane oder individuelle Anpassungen bietet. (1)

Risiken von dSFM:

  • Mangelnde Identifikation mit dem System: Ein Digitales Shopfloor Management birgt viele Herausforderungen, wie z.B. den Teammitgliedern auf Widerstand stoßen, wenn sie sich nicht mit dem neuen System identifizieren können oder es als zu komplex empfinden. (1)
  • Fehlinterpretation der Führungsaufgabe: Wenn Führungskräfte das System nur aus der Ferne zur Überwachung und Optimierung einsetzen, kann dies zu einer distanzierten und rein datengetriebenen Arbeitsatmosphäre führen, die das Engagement der Mitarbeiter mindert. (1)
  • Übermäßiger Fokus auf Kennzahlen: Die Konzentration auf zu viele oder zu komplexe Kennzahlen kann dazu führen, dass der eigentliche Sinn und Zweck des Shopfloor Managements aus den Augen verloren wird und das System eher als Belastung denn als Unterstützung wahrgenommen wird. (1)
  • Nutzungsprobleme durch die Belegschaft: Wenn Mitarbeiter mit der Bedienung des Systems nicht zurechtkommen, sei es aufgrund von mangelnder Schulung oder intuitiver Benutzerführung, kann dies zu einer geringen Akzeptanz und effektiven Nutzung des Systems führen. (1)

Diese Schwächen und Risiken müssen bei der Überlegung, ein digitales Shopfloor Management System einzuführen, berücksichtigt und durch eine gut durchdachte Implementierungsstrategie, begleitende Schulungen und Change-Management-Maßnahmen angegangen werden, um eine hohe Akzeptanz und erfolgreiche Integration in den Arbeitsalltag zu gewährleisten.

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3. Lehren aus der SWOT-Analyse für digitales Shopfloor Management 

Es ist wichtig zu verstehen, was digitales Shopfloor Management bedeutet und was die verschiedenen dSFM Varianten sind. Kurz gesagt und in der Praxis gibt es vier verschiedene Varianten von digitales Shopfloor Management Systemen, die unterschiedlich mit diesen Eigenschaften umgehen. (1)

Digitale Whiteboards vermeiden die Schwächen. Sie sind oft kostenfrei und bieten hohen Adaptionsspielraum. Ohne ein Backend, das Kennzahlen und Maßnahmen verwaltet, werden aber auch die Chancen nicht und die Stärken kaum umgesetzt. Es ermöglich nur eine Remoteteilnahme der Führungskräfte, was dem Führungsansatz des SFM wiederspricht. Es werden also Risiken bei der Entfremdung eingegangen ohne eine Verbesserung der Problemlösungsfähigkeit der Organisation zu erreichen. 

Kennzahlendashboards gibt es von zahlreichen Anbietern. Ihre Stärke ist die Aufwandsreduktion in der Datenaufbereitung, mit der die Kosten für Einführung und Betrieb leicht gerechtfertigt werden können. Diese Systeme stellen jedoch das größte Risiko für die SFM-Methode dar: es besteht die Gefahr das der Fokus sich weg von der Problemlösung und hin zum reinen Reporting verschiebt. Im Hinblick auf die Problemlösungsfähigkeit der Organisation erweist Du Dir damit einen Bärendienst. . 

Digitale Aufgabenverwaltung bieten ebenfalls zahlreiche Systeme an. Oft sind diese nicht für das SFM gedacht, können dafür jedoch verwendet werden. Sie fokussieren sich auf die Maßnahmenverwaltung und stellen daher weniger ein methodisches Risiko dar. Das Fehlen der Kennzahlen führt aber dazu, dass die Meetings nicht vollständig in dem System geführt werden können und dass nicht gesteuert wird, wann bzw. wofür Maßnahmen getroffen werden. Ohne die Verbindung zu Kennzahlen bleibt die Problemlösungsfähigkeit der Organisation ungerichtet. 

    SWOT-Analyse und Faktorentabelle der Varianten von Digital Shopfloor Management

    Nur wenn die Kennzahlenaufbereitung mit der Aufgabenverwaltung verbunden wird entsteht vollständiges digitales Shopfloor Management, dass die Problemlösungsfähigkeit der Organisation stärkt und auf die wesentlichen Ziele ausrichtet. Durch die Verbesserung der Prozesse können die Kosten des Systems dabei schnell gerechtfertigt werden. Die Kombination aus Problemlösungs- und Kennzahlendaten legt darüber hinaus die Grundlage für weitere Assistenzsysteme. Nur diese Variante kann alle Stärken und Chancen von digitales Shopfloor Management voll ausspielen. Die Risiken entstehen durch eine falsche Einführung und können durch erfahrene Partner während der Umsetzung vermieden werden. 

      4. Digitales Shopfloor Management aus erfahrenen Händen 

      Das Digital Teamboard von SFM Systems repräsentiert ein fortschrittliches Instrument im Bereich des digitalen Shopfloor Managements, das speziell entwickelt wurde, um die Komplexität moderner Fertigungsprozesse zu bewältigen und die Effizienz im Shopfloor zu maximieren. Der Ansatz von SFM Systems basiert auf einem fundierten Fachwissen der Shopfloor Management (SFM) Methodik und auf 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Implementierung von analogem und digitalem Shopfloor Management, das sich durch eine pragmatische Kombination von menschlicher Expertise und technologischer Unterstützung auszeichnet. Diese Methode wird eingesetzt, um Organisationen verschiedenster Größenordnungen – von kleinen Betrieben mit 250 Mitarbeitern bis hin zu großen Unternehmen mit 20.000 Beschäftigten – wirksam zu unterstützen.

       

      Vorteile des Digital Teamboard von SFM Systems

      1. Verbesserung der Problemlösungsfähigkeiten: Das Digital Teamboard ermöglicht es Teams, Probleme schneller zu identifizieren und zu lösen. Durch Echtzeit-Datenvisualisierung können Mitarbeitende Unregelmäßigkeiten sofort erkennen und Maßnahmen ergreifen, um die Produktionseffizienz zu verbessern.
      2. Integration und Flexibilität: Die Plattform integriert sich nahtlos in bestehende IT-Systeme und kann flexibel an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen einer Organisation angepasst werden. Dies ermöglicht eine umfassende Anpassung an die Prozesse und die Kultur des Unternehmens.
      3. Datengestützte Entscheidungsfindung: Durch das Sammeln und Analysieren von Produktionsdaten hilft das System, fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf genauen und aktuellen Informationen basieren. Dies führt zu einer verbesserten Qualität und geringeren Fehlerquoten.
      4. Skalierbarkeit: Das System ist hoch skalierbar und kann mit dem Wachstum des Unternehmens erweitert werden, was bedeutet, dass es sowohl für mittelständische Unternehmen als auch für große Konzerne geeignet ist.
      5. Erfahrung und Expertise: SFM Systems bringt über 30 Jahre kombinierte Erfahrung in der Implementierung von Shopfloor Management-Lösungen sowohl in digitaler als auch in analoger Form ein. Diese Erfahrung stellt sicher, dass die Einführung des Systems reibungslos verläuft und die Organisation von der Implementierung bis zur vollständigen Nutzung unterstützt wird.

      Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung

      Um das volle Potenzial des Digital Teamboards auszuschöpfen, ist eine sorgfältige Planung und Implementierung erforderlich:

      • Schulung und Engagement: Die erfolgreiche Einführung eines neuen Systems erfordert die Schulung und das Engagement der Mitarbeiter. SFM Systems bietet umfassende Schulungsprogramme (SFM Systems Acdemy) an, um sicherzustellen, dass alle Nutzer das System effektiv einsetzen können.
      • Kontinuierliche Unterstützung und Feedback: Nach der Implementierung bietet SFM Systems fortlaufende Unterstützung und nimmt regelmäßig Feedback von den Nutzern entgegen, um das System kontinuierlich zu verbessern und an die sich ändernden Bedürfnisse der Industrie anzupassen.
      • Anpassung an kulturelle Faktoren: Die Berücksichtigung der Unternehmenskultur und der spezifischen Arbeitsweise eines Unternehmens ist entscheidend für die erfolgreiche Adoption des Systems. Das Digital Teamboard wird daher individuell angepasst, um eine hohe Akzeptanz und optimale Nutzung zu gewährleisten.

      Insgesamt ermöglicht das Digital Teamboard von SFM Systems eine transformative Veränderung der Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produktionsprozesse steuern und optimieren. Durch die Kombination aus technologischer Innovation und tiefgreifender methodischer Expertise unterstützt es Unternehmen dabei, ihre Effizienz zu steigern und auf globaler Ebene wettbewerbsfähig zu bleiben.

        Wichtige Stichpunkte der SWOT-Analyse zu Digital Shopfloor Management

        Diese Stichpunkte geben einen kompakten Überblick über die Hauptthemen des Artikels und skizzieren die Vorteile und Herausforderungen des digitalen Shopfloor Managements:

        • Definition und Zweck: Digitales Shopfloor Management (dSFM) nutzt aktuelle Daten für schnellere und bessere Entscheidungsfindung und nachhaltige Umsetzung von Maßnahmen.

        • Verschiedene Umsetzungen: Nicht jeder versteht unter digitalem Shopfloor Management dasselbe; die Umsetzung kann variieren.

        • Stärken und Chancen: Reduzierter Aufwand für Datenerfassung und -nutzung, vereinfachte Problemeskalation, verbesserte Entscheidungsfähigkeit durch Datenanalyse.

        • Schwächen und Risiken: Kosten für Einrichtung und Betrieb, eingeschränkte Adaptionsfähigkeit, Risiko der Fehlanwendung als Kontrollinstrument.

        • Praktische Umsetzung: Verschiedene Systeme zeigen unterschiedliche Ansätze und Effekte; die vollständige Integration von Kennzahlen und Aufgabenverwaltung ist oft am effektivsten.

        • Digital Teamboard von SFM Systems: Ein ausgereiftes System, das aus der tiefen Kenntnis der SFM-Methode entwickelt wurde, um Organisationen effektiv zu unterstützen. SFM Systems verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Einführung von Shopfloor Management Systemen, sowohl analog als auch digital.

         

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        Die Quellen, die wir für diesen Artikel verwendet haben, sind im Inhalt verlinkt, stammen direkt von unseren Shopfloor-Experten und beziehen sich auf unser offiziell veröffentlichtes Buch, das unten verlinkt ist.

        (1) Metternich, J. et al., 2024. In: Digitales Shopfloor Management. München: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, pp. 81-87.

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